Zu Gast in Niedersachsen
DAS Netzwerktreffen der Regiobranche ist 2025 zu Gast in der Lüneburger Heide in Niedersachsen!
Vom 4. bis 6. Juni wird Niedersachsen zum Treffpunkt der regionalbewegten Akteure aus ganz Deutschland und darüber hinaus.
12. Bundestreffen der Regionalbewegung vom 4. bis 6. Juni 2025
Das bedeutendste Treffen des Kompetenznetzwerks für Regionalität in Deutschland wird 2025 in der touristisch und landwirtschaftlich geprägten Lüneburger Heide stattfinden, die gleichzeitig Nähe zur Metropolregion Hamburg und weiteren Städten wie Bremen und Hannover aufweist.
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Weitere Informationen folgen in Kürze.
Kooperationspartner für den Bundesverband der Regionalbewegung e.V. vor Ort ist der Naturpark Lüneburger Heide.
Der Naturpark ist Modellregion für nachhaltige Entwicklung und wird durch einen gemeinnützigen Verein getragen, in dem überwiegend die Kommunen, Landkreise und Städte des Naturparks organisiert sind. Er fördert mit seiner Arbeit die nachhaltige Entwicklung seiner Region als Lebens-, Lern-, Wirtschafts- und Erholungsraum auf vielfältige Weise.
Regional bewegte Akteure im Dialog
Das Bundestreffen der Regionalbewegung hat sich zu DEM Netzwerktreffen der Regiobranche in Deutschland etabliert. Der Bundesverband der Regionalbewegung lebt als Fachverband und Netzwerkorganisation vom intensiven Austausch mit seinen Mitgliedern. Alle zwei Jahre bietet daher das Bundestreffen der Regionalbewegung allen Akteuren, die sich für regionales Wirtschaften engagieren, ein Forum zu Netzwerkarbeit, Informationsaus-
tausch und Wissenstransfer.
Bundestreffen der Regionalbewegung - DAS Netzwerktreffen der Regiobranche
Gemeinsam mit einem Kooperationspartner vor Ort konzipiert die Regionalbewegung für ca. 200 Teilnehmer*innen ein hochkarätiges Programm über 2,5 Tage rund um Themen wie z.B. Regionalisierung in der Ernährungswirtschaft, Stadt-Land-Beziehungen, glaubwürdige Regionalität, Strukturpolitik für resiliente Daseinsvorsorge, Klimaschutz durch kurze Wege, Rolle der Kommunen in der Ernährungswende und vielem mehr.
Das Bundestreffen der Regionalbewegung findet immer in verschiedenen Regionen Deutschlands statt. Ob Stadt oder Land, Nord, Süd, Ost oder West. Wir sind immer auf der Suche nach passenden Austragungsorten und spannenden Kooperationspartnern.
Rückblick auf vergangene Bundestreffen
Der Bundesverband der Regionalbewegung veranstaltet alle zwei Jahre das Bundestreffen der Regionalbewegung. Erfahren Sie mehr über die vergangenen Bundestreffen der Regionalbewegung:
22. - 24. Juni 2023 in Farchant in der Zugspitz-Region
Vom 22. - 24. Juni 2023 folgte die Regiobranche der Einladung der Regionalbewegung zum 11. Bundestreffen ins oberbayerische Farchant in die Zugspitz Region. Drei Tage lang bot die Veranstaltung den Teilnehmenden aus Regionalinitiativen, Organisationen, Lebensmittelerzeugung und Direktvermarktung, sowie Akteuren aus Politik und Wissenschaft in zahlreichen Programmpunkten kompetente Wissensvermittlung sowie konstruktiven Austausch und Kulinarik rund um das Thema Regionalität.
Die über 200 Gäste diskutierten mit rund 60 namhaften Referent*innen zum Themenschwerpunkt "Regional im Zeichen von Klimawandel und Daseinsvorsorge" über Lösungsansätze und Chancen regionaler Wirtschaftskreisläufe. Thematisiert wurde ein breites Spektrum aktueller Herausforderungen der ländlichen Räume, der Aufbau von Stadt-Land-Beziehungen, glaubwürdig-regionalen und ökologischen Lebensmittel, nachhaltige Landwirtschaft und Klimaschutz, die Rolle von Netzwerken, eine intakte Nahversorgung, erfolgreiche Bürgerbeteiligungsformen und Best-Practice-Projekte. Neben informativen Vorträgen und Reden sowie Zwiegesprächen aus Politik und Wirtschaft im Plenum waren auch Veranstaltungsformate wie Fachforen, Fachexkursionen und ein Wissensmarkt Bestandteil der Tagung.
Der Bundesverband der Regionalbewegung lebt als Kompetenznetzwerk für Regionalität vom intensiven Austausch mit seinen Akteuren und veranstaltet alle zwei Jahre das bundesweite Treffen von Regionalinitiativen sowie den regional bewegten Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft als Forum zur Netzwerkarbeit, Informationsaustausch und Wissenstransfer.
Allen Teilnehmenden herzlichen Dank für diesen inspirierenden Austausch!
Hier entlang für das Kurzvideo "Eindrücke vom 11. Bundestreffen der Regionalbewegung".
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- Programm
- Pressemitteilung "Regiobranche stemmt sich gemeinsam gegen die Krisen"
Inhaltliche Dokumentation:
Bildnachweise:
Header - Zugspitz Region GmbH, Foto: Matthias Fend, Illustration: Elisabeth Peter
Fotografische Begleitung - Anton Brey
Kurzfilm - © Friz Fischer, pommernArche – arkaPomorza – pomeranianArk (arkPomerania) e. V. // Bundesverband der Regionalbewegung e.V.
10. Bundestreffen der Regionalbewegung in Brandenburg
Der Bundesverband der Regionalbewegung lebt als Fachverband und Netzwerkorganisation vom intensiven Austausch mit seinen Mitgliedern.
Nach der corona-bedingten Absage im letzten Jahr wurde für das 10. Bundestreffen der Regionalbewegung Groß Behnitz im Brandenburger Havelland zum Dreh- und Angelpunkt der bundesweiten Regiobranche. Weit über 200 Akteure von Regionalinitiativen, aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus der ganzen Bundesrepublik, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz und Italien waren der Einladung des Bundesverbandes der Regionalbewegung e.V. (BRB) in Kooperation mit dem Agrarmarketingverband Brandenburgs pro agro e.V gefolgt. Rund 60 Referentinnen und Referenten diskutierten auf der ausgebuchten Netzwerkveranstaltung zu den Potenzialen und Herausforderungen einer Regionalisierung in der Ernährungswirtschaft.
Allen Teilnehmenden herzlichen Dank für diesen inspirierenden Austausch!
Hier entlang zum Kurzvideo "Eindrücke vom 10. Bundestreffen der Regionalbewegung"
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9. Bundestreffen der Regionalbewegung in Frankfurt am Main
Das Bundestreffen der Regionalbewegung fand 2018 erstmalig in Hessen statt. Vom 3. und 5. Mai 2018 wurde Frankfurt am Main zum Dreh- und Angelpunkt der Regiobranche. Bereits zum neunten Mal hatten Regionalinitiativen, Politik und Wirtschaft sowie zahlreiche regional bewegte Akteure aus der Republik die Möglichkeit zum Informationsaustausch, zur Kontaktaufnahme und zum Wissenstransfer zu Regionalentwicklungskonzepten.
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8. Bundestreffen der Regionalbewegung in Hamburg
Das Bundestreffen der Regionalbewegung fand 2016 im hohen Norden statt. Vom 03. - 04. Juni 2016 wurde Hamburg zum Dreh- und Angelpunkt der Regiobranche. Bereits zum achten Mal hatten Regionalinitiativen, Politik und Wirtschaft sowie zahlreiche regional bewegte Akteure aus der Republik die Möglichkeit zum Informationsaustausch, zur Kontaktaufnahme und zum Wissenstransfer zu Regionalentwicklungskonzepten.
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7. Bundestreffen der Regionalbewegung in Sonthofen
Wir blicken auf ein sehr erfolgreiches 7. Bundestreffen der Regionalbewegung zurück! Knapp 200 Teilnehmer nahmen an der zweitägigen Fachtagung unter dem Motto "Vernetzung in der Regionalbewegung: bio. regional. fair." teil. Sechs Workshops und elf Wissensmarkt-Stände konnten besucht werden, zwei Fachvorträgen gelauscht und die regionale (Ess-)Kultur bei der obligatorischen "Tour Regional" an fünf originellen gastronomischen Stationen kennengelernt werden.
Als Festredner sprachen Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und Dr. Franz Fischler, EU Agrar-Kommissar a.D. anlässlich des Bundestreffens der Regionalbewegung zum Thema "Regionale Impulse braucht das Land".
6. Bundestreffen der Regionalbewegung in Jülich-Barmen
Anlässlich des 6. Bundestreffens der Regionalbewegung vom 15. – 16. Juni 2012 diskutierten über 100 Teilnehmende am vergangenen Wochenende in Jülich-Barmen/NRW die Einführung eines „Bundesprogrammes Regionalvermarktung“. Damit soll dem steigenden Bedürfnis der Verbraucher*innen nach glaubwürdigen regionalen Produkten Rechnung getragen und kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Regionalvermarktungsinitiativen die dafür notwendigen Rahmenbedingungen ermöglicht werden.
Gemeinsam mit Mitgliedern aller im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien erörterte der 1. Vorsitzende des Bundesverbandes der Regionalbewegung, Heiner Sindel, Möglichkeiten einer Ausgestaltung eines solchen Programmes. „Eine Regionalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft kann nur mit angemessener Unterstützung der Politik erfolgen. Es gilt, das enorme Potenzial zur Stabilisierung sowie zum Aufbau regionaler Wirtschaftskreisläufe zu nutzen“, betont er. Auch Bioland-Präsident Jan Plagge hat seine Unterstützung bei der Entwicklung eines „Bundesprogrammes Regionalvermarktung“ auf der Bundestagung zugesagt. „Wichtig ist der enge Schulterschluss mit der Bio-Branche auf Bundesebene, um gemeinsam Synergieeffekte für unsere Mitglieder in den Regionen zu nutzen“, so Sindel weiter.
Aufbau regionaler Strukturen
Es wurde intensiv über eine Förderung zum Aufbau regionaler Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen diskutiert. Es gehe darum, im Rahmen eines „Bundesprogramms Regionalvermarktung“ Modellprojekte für eine funktionierende Nahversorgung durchzuführen, Netzwerkbildung unter den Regionalinitiativen zu forcieren und vor allem die Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungsketten vom Erzeugung über die Verarbeitung und Vermarktung bis hin zur Verbraucherschaft in Form von Bewusstseinsbildung und Aufklärung voranzutreiben.
Weitere Schwerpunkte sollen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zum Aufbau regionaler Wirtschaftskreisläufe sein, um Wissenslücken im Bereich der Regionalvermarktungsstrukturen im Bundesgebiet zu schließen. So lässt sich beispielsweise der bisherige Marktanteil regionaler Produkte auf Grund fehlender Definitionen und Informationen nicht beziffern.
Viel Zuspruch erhielt das Konzept eines „Regional-TÜVs“, das in Form eines „Regionalsiegels“ glaubwürdig arbeitende Regionalinitiativen und kleine sowie mittelständische Unternehmen auszeichnen kann. Dieses Konzept wurde vom Bundesverband der Regionalbewegung e.V. entwickelt und soll im Laufe des Jahres gemeinsam mit den Initiativen im Bundesgebiet und dem Lebensmittelhandwerk ausgearbeitet werden.
Vernetzung der Nahversorgungssysteme beschlossen
Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Bundestagung war der Startschuss zur Vernetzung der verschiedenen Dorfladen-Systeme in Deutschland, die eine intakte Nahversorgung gerade in ländlichen Räumen gewährleisten soll. Der Trend der Zentralisierung im Lebensmitteleinzel¬handel hält unvermindert an und die Länge der tägli¬chen Einkaufsfahrten verdoppelte sich in den letzten 10 Jahren auf über 400 Millionen Kilometer täglich. Doch jeder Trend löst auch einen Gegentrend aus. In vielen Gemeinden wurden engagierte Bürger, nicht selten in enger Zusammenarbeit mit Behörden, aktiv, um eine zeitgemäße Nahversorgung für ihre Region neu aufzu¬bauen oder zu sichern. Aus dieser Bewegung heraus hat sich eine Vielzahl unterschiedlicher Nahversorgungssysteme entwickelt, die ein lokales Angebot vom Lebensmittel-Vollsortiment über Kombinationen mit ärztlicher Versorgung, Friseur, Post und weiteren Dienstleistungen bis hin zu kulturel¬len Zentren bieten. Zwar gibt es kein allgemeingültiges Schema zum Aufbau erfolgreicher bürgerschaftlich geführter Dorfläden, aber eine Reihe guter Gründe sich gemeinsam für die Zukunft zu wappnen, beispielsweise zur Anerkennung geeigneter Rechtsformen für Dorfläden. Die Initiatoren der DORV-Zentren (Dienstleistung und ortsnahe Rundum-Versorgung) sowie die Regionalbewegung werden in einer Arbeitsgruppe mit weiteren Akteuren im Bundesgebiet die systematische Ausweitung der Nahversorgungssysteme bearbeiten.
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- Pressemitteilung „Regionalbewegung fordert ‚Bundesprogramm Regionalvermarktung‘“
- Programm
5. Bundestreffen der Regionalbewegung in Staßfurt
Das Aktionsbündnis Tag der Regionen und der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. luden in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Zukunft Sachsen-Anhalt e.V. vom 16. - 18. April 2010 zum fünften Bundestreffen der Regionalbewegung ins Salzlandcenter nach Staßfurt ein. Neben einem unterhaltsamen und kulinarisch interessanten Rahmenprogramm lieferte die Tagung wieder eine Menge Informationen und Anregungen zur Regionalbewegung in Deutschland.
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- Programm
4. Bundestreffen der Regionalbewegung in Warburg
Regionalinitiativen und Akteure der Regionalbewegung aus der ganzen Bundesrepublik trafen sich im westfälischen Warburg zum vierten und bislang größten Bundestreffen der Regionalbewegung.
In gelungener, regionaler Atmosphäre diskutierten ca. 220 Teilnehmende im Plenum und in Arbeitsforen wichtige Themen der Regionalbewegung, wie zum Beispiel dem Trend zu Regionalem im Lebensmitteleinzelhandel, die Förderung regionaler Energien oder die Welternährungssituation.
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- Pressemitteilung „Bundestreffen der Regionalbewegung in Warburg“
3. Bundestreffen der Regionalbewegung in Feuchtwangen
Regionalinitiativen und Akteure der Regionalbewegung aus der ganzen Bundesrepublik trafen sich vom 28. – 30. April 2023 in Feuchtwangen zum dritten Bundestreffen der Regionalbewegung, um am gemeinsamen Netzwerk zur Förderung der Regionalität zu arbeiten. Das Motto "Regionen voller Energie" ist gleichzeitig Programm für die Aufbruchstimmung, die derzeit in der Regionalbewegung herrscht.
Heiner Sindel, der erste Vorsitzende des Bundesverbandes, erklärte, dass er fest davon überzeugt ist, dass regionale Wirtschaftskreisläufe und Regionen als feste Größe in einer globalisierten Welt zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen werden. Regionen stünden für Arbeitsplätze, dezentrale Energieunabhängigkeit mit Pflanzenöl, Windkraft, Biomasse, Geothermie oder Sonnenenergie, Energieeinsparung durch kurze Wege, nachvollziehbare Produktqualität und Vielfalt einer gewachsenen Kulturlandschaft und böten einen wichtigen Stabilitätsfaktor.
Zum Auftakt besuchte der bayerische Umweltminister Dr. Werner Schnappauf die Veranstaltung und bezeichnete die Regionalbewegung als "Mainstream für zukünftige Entwicklung" im Sinne der Rio Agenda 21. Er sagte: "Naturschutzbewegungen und Regionalbewegungen, das sind Grundlagen für Erfolg, für Lebensgrundlagen auf Dauer."
Austausch und Kooperation
Zum Kongress eingeladen hatte der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. und das Aktionsbündnis Tag der Regionen, welche in Kooperation mit Partner*innen wie dem Bundesverband Erneuerbare Energie, den Regionalmanagements in Bayern und der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Regionalinitiativen, die Tagung durchführten. Die Tagungsteilnehmenden informierten sich über Möglichkeiten der Vermarktung regionaler Produkte im Lebensmitteleinzelhandel, die Erhöhung regionaler Wertschöpfung durch Projekte der CMA (Centralen Marketing Agentur) und die Arbeit der Sparkassen als regionale Finanzdienstleistende. Sie diskutierten die wirtschaftlichen Chancen, die für Regionen aus erneuerbarer Energie erwachsen, die Bewusstseinsbildung, die mit dem Kauf regionaler Produkte einhergehen muss und zogen Bilanz des Regionalmanagements. Vor allem die vielen Projekte, die in den Arbeitsforen vorgestellt wurden, fanden regen Anklang und boten viel Diskussionsstoff. Ziel der Tagung war aber auch der persönliche Austausch und der Kontakt untereinander, denn Vieles, was in der einen Region gut läuft, kann auch auf eine andere übertragen werden.
Auch die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten sieht eine Chance in der Regionalbewegung. Ihr Vorsitzender Franz Josef Möllenberg, der ebenfalls die Tagung begleitete, formulierte zum Abschluss am Sonntag zusammen mit dem Feuchtwanger Dekan Helmut Müller die Verantwortung für nachhaltiges Wirtschaften, denn er findet, dass "Geiz nicht geil ist, sondern Arbeitsplätze vernichtet".
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- Programm
2. Bundestreffen der Regionalbewegung in Feuchtwangen: Bundesverband der Regionalbewegung gegründet
Über 200 Menschen folgten der Einladung des Aktionsbündnisses Tag der Regionen zum zweiten Bundestreffen der Regionalbewegung ins fränkische Feuchtwangen. Die Veranstaltung vom 08. – 10. April 2005 war nicht nur Fachtagung, sondern auch Kontaktschmiede, kulinarisches Erlebnis und die bisher erste Plattform des im März 2005 gegründeten Bundesverbandes der Regionalbewegung e.V..
Das dreitägige Treffen machte in vielen Facetten auf die Notwendigkeit einer starken Regionalbewegung aufmerksam und lieferte gute Beispiele erfolgreicher Regionalinitiativen. „Rekordgewinne und Arbeitsplatzabbau, horrende Verkehrsbelastung durch globalen Handel, Landverbrauch und sterbende Innenstädte brauchen Alternativen!“, so Heiner Sindel von der Regionalinitiative Artenreiches Land – Lebenswerte Stadt, der als frisch gewählter erster Vorsitzender des Bundesverbandes der Regionalbewegung e.V. die Tagung eröffnete. „Immer deutlicher wird für viele Menschen, dass die einseitig auf die wirtschaftliche Liberalisierung ausgerichtete Globalisierung mitnichten Wohlstand für alle bringt. Der im März veröffentlichte Armuts- und Reichtumsbericht des Bundeskabinetts bestätigte abermals, dass sich die Kluft zwischen Arm und Reich stetig vergrößert. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, den Alternativen zum Globalisierungsprozess im politischen Raum und in der Gesellschaft mehr Aufmerksamkeit zu schenken“, schloss sich Sven Mindermann, Vertreter der Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal und 2. Vorsitzender des jungen Verbandes, den Ausführungen an.
Dem siebenköpfigen Vorstand gehören außerdem Jochen Dettmer, Bundesgeschäftsführer des NEULAND-Qualitätsfleischprogrammes, Josef Jacobi, Aufsichtsratsvorsitzender der Upländer Bauernmolkerei, Elsbeth Seiltz, Vorsitzende des Dachvereins UNSER LAND, Carola Werner, zweite Vorsitzende des Vereins KooperationsAnstiftung aus Brandenburg und der Bundesvorsitzende der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands, Elmar Schäfer, an. Dem Bundesverband der Regionalbewegung e.V., der auf den sechsjährigen Erfahrungen, Kontakten und Netzwerkarbeiten des Aktionsbündnisses Tag der Regionen aufbaut, sind an diesem Festakt-Wochenende 27 Personen bzw. Initiativen aus neun Bundesländern beigetreten.
Namhafte Persönlichkeiten aus Politik und bundesdeutscher Verbandsarbeit formulierten ihre Wünsche und Anregungen für die Arbeit des Verbandes. „Ich habe noch nie eine Schirmherrschaft so gerne übernommen wie diese für den Bundesverband der Regionalbewegung. Dieser neue Verband leistet Pionierarbeit, ähnlich der Genossenschaftsgründungen im 19. Jahrhundert.“, so Josef Göppel, Vorsitzender des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege und MdB. „Es kann nicht angehen, dass 30 der führenden Unternehmen 83% Zuwachs verzeichnen und gleichzeitig 27.000 Menschen entlassen. Die Unternehmenssteuersenkung ist z.B. ein Instrument, das sinnvoll eingesetzt,
regionale Wertschöpfung sichern kann. Dafür müssen wir uns einsetzten.“, formulierte er weiter die anstehenden Aufgaben. "Die Regionalbewegung zeigt, dass wir der Globalisierung nicht ohnmächtig gegenüberstehen müssen. Jeder Einzelne kann zur Belebung regionaler Wirtschaftskreisläufe und damit zur Attraktivität seines unmittelbaren Lebensumfelds beitragen.", betonte Dr. Thomas Griese, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Anschluss an die Ausführungen des bayerischen Umweltministers Dr. Werner Schnappauf.
Tanz ums „Goldene Kalb“
Am Sonntag fand die Tagung bei einem Gründungsfestakt mit Musik, Besinnung und dem Tanz ums "Goldene Kalb" einen ganz besonderen Abschluss. Paten des Bundesverbandes der Regionalbewegung e.V., wie zum Beispiel Dr. Angelika Zahrnt, Vorsitzende des Bundes für Umwelt
und Naturschutz, Albrecht Hoffmann, Leiter der Bundesweiten Servicestelle Lokale Agenda 21, Wolfgang Reimer vom Bundesministerium für Verbraucherschutz Ernährung und Landwirtschaft sowie Prof. Dr. Hubert Weiger vom Bund Naturschutz in Bayern e.V., überbrachten ihre Wünsche und Anregungen. Dr. Angelika Zahrnt erhofft sich, dass der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. viele Menschen für das „Nahsehen“ anstatt das „Fernsehen“ gewinnen könne. Wolfgang Reimer überbrachte die Patenwünsche von Renate Künast und forderte den neuen Bundesverband abschließend dazu auf, die Probleme der regionalen Initiativen zu bündeln und zu formulieren, was für regionale Wirtschaftsförderung zu tun sei - denn „Politik braucht Forderungen“.
Download:
- Pressemitteilung "Gründung des Bundesverbandes der Regionalbewegung"
- Programm
Erstes Bundestreffen der Regionalbewegung in Feuchtwangen
Fast 200 Teilnehmende aus dem gesamten Bundesgebiet trafen sich vom 31. März - 02. April 2004 zum ersten Bundestreffen der Regionalbewegung im fränkischen Feuchtwangen. Erstmalig veranstaltete das Aktionsbündnis Tag der Regionen gemeinsam mit Agenda-Transfer/Bundesweite Servicestelle Lokale Agenda 21, dem Deutschen Verband für Landschaftspflege, dem Bund für Umwelt und Naturschutz, dem Verein Artenreiches Land - Lebenswerte Stadt, der Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal, dem Verein UNSER LAND sowie dem Agenda-Forum Mitwitz dieses Bundestreffen.
Die Organisator*innen luden nach Feuchtwangen ein, um aktiv die Regionalbewegung zu stärken und Gelegenheit zu geben, sich an guten Beispielen zu orientieren. In Foren konnten die Teilnehmenden über den Weg in eine starke regionale Zukunft diskutieren und sich mit "Gleichgesinnten" unterhalten. An den drei Tagen wurden Konzepte erarbeitet, wie durch regionale Wirtschaftskreisläufe und ein bewusstes Miteinander zur Stärkung der Regionen beigetragen werden kann.
"Die Regionalbewegung in Deutschland braucht eine starke Lobby!”, unterstrich Heiner Sindel, Sprecher des Aktionsbündnisses Tag der Regionen. Bisher arbeiten viele Regionalinitiativen ohne Kontakt zueinander und kaum bemerkt von der Öffentlichkeit. "Mit dem ersten Bundestreffen der Regionalbewegung möchten wir heraus aus der Nische und zeigen, dass regionale Wirtschaftskreisläufe eine große Chance sind. Sie sichern Arbeitsplätze, sie fördern bürgerschaftliches Engagement durch Nachbarschaft im Gegensatz zur „Ich-Gesellschaft“ und sie sparen Energie und schützen Ressourcen, damit auch die nächste Generation noch eine hohe Lebensqualität hat."
Regionalbewegung in Europa
Referent*innen stellten die Regionalbewegung vor, die nicht nur in Deutschland sondern auch in anderen europäischen Ländern einen immer stärkeren Zuspruch findet. "Derzeit gibt es im Bundesgebiet rund 450 Initiativen die sich in den verschiedensten Bereichen der nachhaltigen Regionalentwicklung engagieren.", so Bernd Blümlein, Deutscher Verband für Landschaftspflege. Sehr erfolgreich arbeitet seit vielen Jahren die österreichische Waldviertel-Region. Deren Regionalmanager Richard Greindl lieferte einen Überblick über die Regionalbewegung in Europa. "Es gibt ein starkes Nord-Süd-Gefälle.", erklärte Greindl. "In den skandinavischen Ländern gibt es viele gute Projekte, die sind uns voraus. Was auffällt: besonders in Osteuropa und den baltischen Staaten entwickelt sich die Regionalbewegung massiv. Die südlichen Länder und Frankreich tun sich hingegen schwer."
Um auf die Probleme durch die Globalisierung und die fortschreitende Verödung der Innenstädte hinzuweisen, hatten Feuchtwanger Bürger*innen eine Aktion vorbereitet: Sie mauerten im grellen Scheinwerferlicht ihren als "Festsaal Frankens" bekannten Marktplatz ein. Stein für Stein schlossen sie die Zufahrtsstraßen zum historischen Stadtkern. Sie wollten damit zeigen, dass Feuchtwangen bald "dicht machen" kann, wenn es so weitergeht mit der Konkurrenz auf der grünen Wiese. Denn das Zentrum Feuchtwangens droht unter dem wachsenden Druck der Handelsketten, die sich am Stadtrand ausbreiten, auszusterben - eine Entwicklung von der zahllose deutsche Städte betroffen sind. Das anschließende Einreißen der Mauern steht auch symbolisch für das Einreißen von Mauern in unseren Köpfen. Als Höhepunkt des Abends zogen drei Kräne vor zahlreichen Schaulustigen große Plakate in den Abendhimmel, um schriftlich zu symbolisieren: "Global Player kennen keine Nachbarschaft".
„Nachbar wir brauchen UNS“
Mit der am darauf folgenden Tag gestarteten Aktion "Nachbar wir brauchen UNS” setzt die Regionalbewegung auf einen Bewusstseinswandel in der Bevölkerung. ""Geiz ist geil" und "Ich bin doch nicht blöd" sind Parolen die Spuren in der Gesellschaft hinterlassen haben", so Gisela Endt, die Bundeskoordinatorin des Aktionsbündnisses. Spuren, die gerade vielen kleinen Betrieben das wirtschaftliche Überleben schwer machen. Um der Gleichgültigkeit gegenüber dem Nachbarn entgegenzuwirken, wurden in Feuchtwangen die ersten fünf kleinen Geschäfte und Landwirtschaftsbetriebe mit der "Nachbar wir brauchen UNS"-Plakette ausgezeichnet.
Diese Aktion soll nun auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet werden. Örtlichen Einzelhändler*innen, Handwerker*innen und Landwirt*innen soll der Rücken gestärkt werden, auch in schwierigen Zeiten dem Druck standzuhalten. Die Verbraucher*innen haben es in der Hand, ob stellvertretend der Feuchtwanger Marktplatz auch künftig ein lebendiges Stadtzentrum ist, oder bald nur noch Museumskulisse.
Feuchtwanger Charta
Am Freitag unterzeichneten die Akteure schließlich als Ergebnis der dreitägigen Konferenz die "Feuchtwanger Charta", ein Grundlagenpapier zur Stärkung der Regionalbewegung in Deutschland. Sie untermauert in fünf Punkten, was für eine lebendige Region unabdingbar ist: Bürgerschaftliches Engagement, Demokratie, nachhaltige Arbeit in klein- und mittelständischen Strukturen, Ressourcenschutz und regenerative Energien. Das Leitbild soll laut Heiner Sindel auch demonstrieren: "Die Regionalbewegung formiert sich!" Er übergab die Charta an Wolfgang Reimer aus dem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Die Initiator*innen des ersten Bundestreffens der Regionalbewegung sehen in ihrer Veranstaltung eine konsequente Weiterentwicklung des Tag der Regionen.
Download:
- Pressemitteilung „1. Bundestreffen der Regionalbewegung“
- Programm
Grußwort
von Heiner Sindel (1. Vorsitzender des Bundesverbands der Regionalbewegung e.V. ) anlässlich der zweijährig stattfindenden Bundestreffen
Der Regionale Weg ist ein Guter Weg
Der Verkauf regionaler Produkte ist aufgrund der vielfältigen Krisen - Pandemie, Klimawandel, Angriffskrieg auf die Ukraine, Energiekrise - extrem eingebrochen. Die Menschen sparen beim Einkaufen von Lebensmitteln. Das ist eine hochbrisante Entwicklung. Damit werden die Elemente einer Nahversorgung auf kurzen Wegen in die Nische gedrängt. Billiganbieter scheinen einmal mehr Krisengewinner zu sein.
Die großen Vorteile regionaler Produkte, die kurzen Wege vom Erzeuger zum Verbraucher, dieses Vertrauen, dieses "Wissen wo's herkommt", diese - immer noch - vielfältige bäuerliche Landwirtschaft, dieses wertvolle Stück Selbstständigkeit im Lebensmittelhandwerk sind hochgradig gefährdet. Dazu kommt das durch Online-Handel fast vollendete Ausbluten vieler Innenstädte.
Was können wir tun?
Nachhaltiges, regionales Wirtschaften, der regionale Wirtschaftskreislauf muss eine eigene, erkennbare Wertigkeit bekommen. Politik und Gesellschaft müssen den regionalen Wirtschaftskreislauf als Voraussetzung für das wirksam werden der viel zitierten Nachhaltigkeit nutzen.
Der Regionalgedanke ist die Sicherheitsarchitektur der Globalisierung - Nahversorgerregionen sind die Elemente dieser Sicherheitsarchitektur und auch die Basis einer lebendigen Land-Stadt-Beziehung sowie das Fundament belastbarer Daseinsvorsorge. Klimaschutz durch kurze Wege der Arbeitsauftrag.
Ein Bundesprogramm "Regionale Wertschöpfung" mit dem Arbeitsziel in Nahversorgerregionen den Erhalt der bäuerlichen Betriebe und der handwerklichen Verarbeitung dieser Produkte besser zu fördern, ist ein gewichtiger Ansatz.
Ich freue mich, auf viele gute Gespräche beim Bundestreffen in der Zugspitz-Region.
Ihr
Heiner Sindel
1. Vorsitzender
Bundesverband der Regionalbewegung e.V.
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