In Berlin sprechen wir über Wege zur Regionalisierung in der Land- und Ernährungswirtschaft!
Als Fachverband für die Vernetzung der Akteure in den ländlichen Räumen möchten wir unserem Netzwerk - den Initiativen und Betrieben der Land- und Ernährungswirtschaft, des Lebensmittelhandwerks, der Wissenschaft, aus Kommunen und der Gesellschaft – eine wertvolle Plattform zum Austausch mit Bundestags- sowie Landtagsabgeordneten und politischen Entscheidungsträger*innen der Ministerien ermöglichen.
Die aktuellen multiplen Krisen stellen regional wirtschaftende Betriebe und Initiativen vor Herausforderungen, die sie allein nicht mehr bezwingen können. Unschätzbar wertvolle Nahversorgungsstrukturen gehen durch zahlreiche Betriebsaufgaben verloren.
Die jetzt zu ergreifende Chance ist es, den Erhalt und Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten mit einer hohen Wertschöpfung in den Regionen systematisch zu unterstützen - für eine zukunftsträchtige und krisenfeste Daseinsvorsorge, für den Klimaschutz durch kurze Wege sowie zur Sicherung einer resilienten Land- und Ernährungswirtschaft – und nicht zuletzt zur Stärkung unserer demokratischen Werte und Strukturen in der Gesellschaft.
- Wie können politische Strategien und dort formulierte Maßnahmen ihre Wirksamkeit besser entfalten, um die Vielfalt der Betriebe zu erhalten und durch neue Anreize die Attraktivität dieser Gewerke gesellschaftspolitisch zu steigern?
- Und wie können Kommunen befähigt werden, die Nahversorgungsstrukturen als Kernbereich ihrer regionalen Daseinsvorsorge zu unterstützen? Welche guten Beispiele gibt es bereits, bei denen die politischen Strategien erfolgreich umgesetzt werden und wo muss Förderpolitik dringend angepasst werden?
Vor dem Hintergrund der strukturellen Verletzlichkeit der ländlichen Räume möchten wir gemeinsam den Blick nach vorne richten – mit dem Ziel die politischen Mandatsträger*innen zu überzeugen, jetzt mit Mut wegweisende Entscheidungen auf den Weg zu bringen. Es gilt jetzt, ressortübergreifend weiter gemeinsam daran zu arbeiten, unser Agrar- und Ernährungssystem zukunftsfest zu machen.
Programm
Ab 17.45 Uhr
Empfang mit kulinarischem Gruß aus den Regionen
18.30 Uhr
Begrüßung
Heiner Sindel, 1. Vorsitzender des Bundesverbandes der Regionalbewegung e.V.
Grußworte und REGIOtalk mit
Dr. Marc Kaninke, Vorstand der Landwirtschaftliche Rentenbank
Dr. Ophelia Nick, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Hermann Färber, MdB, Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft im Bundestag
Vertreterinnen und Vertreter aus der Landwirtschaft, dem Bäckerhandwerk, dem Metzgerhandwerk sowie der Gastronomie stellen sich und ihre mutmachenden Konzepte vor:
Christine Bajohr, KugelSüdhangHof und Geschäftsführerin der AERA Land gGmbH
Max Goldberg & Kerstin Bauer, Küchenchef & Restaurantleiterin irori Restaurant
Alina und Kevin Henrici, Geschäftsführung Metzgerei Henrici
Stephan Hirsch, Inhaber HHMMXX Farm.Food.Fitness
Ingmar Krimmer, Bäckermeister und Inhaber Krimmers Backstub‘
Anschließend
„Genießen für das Land“ am Buffet
Zeit zum Austausch, zum Netzwerken und zum Allianzen schmieden.
Mutige Entscheidungen für eine Regionalisierung in der Land- und Ernährungswirtschaft
Die jetzige Entwicklung?
Alarmierend!
Wertvolle regionale Nahversorgungsstrukturen brechen bundesweit weg, die Anzahl der Betriebe der Land- und Ernährungswirtschaft ist seit Jahrzehnten rückläufig.
Die Gründe sind vielfältig - Fakt ist jedoch, dass der Markt sich eben nicht mehr selbst regelt.
Höchste Zeit für mutige politische Entscheidungen!
Die möglichen Wege?
Vielschichtig!
Eine Kombination an Maßnahmen und (Förder-) Programmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind erforderlich, u.a.:
-Bürokratische Auflagen konsequent abbauen,
- Regionale Wertschöpfungszentren mit Verarbeitungsstrukturen aufbauen,
- Interministerielle Zusammenarbeit verbessern,
- Regionale Wertschöpfung in den Förderprogrammen verankern und zugänglich machen.
Die Bedeutung?
Zukunftssichernd!
Funktionierende regionale Nahversorgungsstrukturen tragen zur Resilienz von Regionen, Klimaschutz durch kurze Wege und zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Durch die Entwicklung regionaler Wertschöpfungsketten werden demokratische Strukturen in ländlichen Räumen, regionale Wirtschaftskreisläufe sowie Stadt-Land-Beziehungen gestärkt; gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land werden geschaffen.
Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Es gilt die Reihenfolge der Anmeldungseingänge.
Wir freuen uns, dass Sie unser Gast sein werden und unser Anliegen mit Ihrer Teilnahme unterstützen.