Ernährungswende

Kranker Planet

„Die Art wie die Menschen essen, macht sie krank. Die Art, wie sie ihre Nahrung herstellen, lässt den Planet erkranken. Die Revolution auf dem Teller wird eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Energiewende ist gemessen daran bloßes Vorgeplänkel.

Johann Grolle / DER SPIEGEL, Nr. 35 ,30. August 2023

Ernährungswende als Gemeinschaftsaufgabe

Die Ernährungswende einzuleiten, zu gestalten und umzusetzen, ist eine gesellschaftliche Gemeinschaftsaufgabe. Sie betrifft die Politik und Verwaltung ebenso wie die Ernährungsbranche, wie Nichtregierungsorganisationen und den Gesundheitsbereich und natürlich auch die Konsument*innen selbst.

Es werden Strategien benötigt, die von allen Akteuren gemeinsam entwickelt und umgesetzt werden. Das ist mit dem Begriff Ernährungswende gemeint.“


(vgl. Eberle, U.; Hayn, D.: Ernährungswende, eine  Herausforderung für Politik, Unternehmen und Gesellschaft, 2007).

Querschnittsaufgabe

Die Transformation unseres Ernährungssystems ist eine riesige Querschnittsaufgabe, die in vielen Politikressorts (Umwelt, Agar, Wirtschaft, Raumplanung/Stadtentwicklung) mindestens mitgedacht werden muss.

Die Transformation des Ernährungssystems

Unsere Ernährung ist für ein Drittel des gesamten CO 2 Ausstoßes verantwortlich. Es geht vor allem darum, mehr darauf zu achten, was wir essen und wie es produziert wurde bzw. welche Auswirkungen unser Ernährungsverhalten auf unsere Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft hat.

Eine Regionalisierung in der Ernährungswirtschaft kann hier großes Mobilisierungspotenzial für viele andere Bereiche von Umwelt und Gesellschaft mitbringen. Regionalität kann der Landwirtschaft und dem Lebensmittelhandwerk aus einer Krise helfen. Regionalität ist durch kurze Wege transparent und schafft Vertrauen. Vetrauen, das sich in Wertschätzung niederschlägt. Wertschätzung, die nicht nur die regionalen Lebensmittelproduzent:innen von heute, sondern auch die nächste Generation motiviert, ihre Berufung in dieser Branche zu finden. Regionale Kreisläufe können dazu beitragen, Landwirt-
schaft und Lebensmittelhandwerk wieder dort hinzubringen, wo sie hingehören und viele
wichtige Funktionen übernehmen – in die Mitte der Gesellschaft.

Kommunale Ernährungswende

Starke Regionen beginnen mit starken Kommunen. Krisenfestigkeit und Resilienz müssen im »kleinen-kommunalen« Rahmen entstehen, um im »großen-globalen« als Sicherheitsar chitektur zu funktionieren .

Regionale Ernährungsstrategien

Der Erhalt und Aufbau regionaler Wirtschaftskreisläufe für eine
hohe Wertschöpfung in den Regionen und eine krisenfeste Daseinsvorsorge sind nicht nur
Voraussetzung für weitgehende Unabhängigkeit von globalen Handelsstrukturen, sondern
machen ländliche Räume auch zu attraktiven Lebensräumen.

Das Engagement für eine regionale Ernährungspolitik verspricht positive Auswirkungen auf zahlreiche Politikfelder wie z. B. Umweltschutz, nachhaltige Landnutzung, Gesundheit, Stärkung lokaler Wertschöpfungsketten, Bildung sowie Partizipation und Teilhabe.

Regionale Ernährungsstrategien können dazu beitragen, eine Ernährungswende auf kommunaler Ebene einzuleiten. 

Die Regionalbewegung agiert in verschiedenen Netzwerken und Projekten, die Hilfestellung und Unterstützung für eine Ernährungswende auf kommunaler Ebene leisten können.

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Zahlreiche Projekte des BRB zielen für eine nachhaltige Ernährungswende ganz praxisorientiert auf eine Regionalisierung in der Ernährungswirtschaft ab.

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