Das Sterben des Lebensmittelhandwerks
Gutachten der Humboldt-Professur für Nachhaltige Ernährungswirtschaft hat Marktversagen analysiert
21 November, 2025

Das Lebensmittelhandwerk in Deutschland steht unter massivem Druck: Mühlen, Bäckereien und Metzgereien verschwinden seit Jahren in rasantem Tempo, während wenige Großunternehmen immer größere Marktanteile kontrollieren. Ein aktuelles Gutachten der Humboldt-Professur für Nachhaltige Ernährungswirtschaft zeigt, wie tiefgreifend dieser Strukturwandel ist – und warum er die regionale Versorgung gefährdet.

Der Preisdruck des Lebensmitteleinzelhandels, politisch ungünstige Förderstrukturen und eine Regulierung nach Industriemaßstäben drängen kleine und mittlere Betriebe zunehmend aus dem Markt. Damit gehen nicht nur regionale Spezialitäten und handwerkliche Vielfalt verloren, sondern auch Arbeitsplätze, lokale Wertschöpfung und Umweltleistungen. 

Die Forscher:innen rund um Prof. Dr. Arnim Wiek, Leiter der Humboldt-Professur für Nachhaltige Ernährungswirtschaft am Institut für Wirtschaftswissenschaften der Universität Freiburg, sprechen in ihrem Gutachten von einem klaren Marktversagen und fordern politische Kurskorrekturen, um die Resilienz des Ernährungssystems zu sichern.

Wie dringlich dieser Wandel ist und welche Handlungsempfehlungen das Gutachten formuliert, wurde in einer von der Heinrich-Böll-Stiftung veranstalteten Podiumsdiskussion zur Veröffentlichung des Gutachtens deutlich. 

Zur Video-Zusammenfassung auf YouTube hier

Die vollständige Studie „Das Sterben des Lebensmittelhandwerks“ erscheint Ende 2025.



 









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