Regionale Produkte liegen im Trend und bieten Lösungsansätze für gesellschaftliche Problemstellungen: Durch kurze Transportwege leisten sie einen Beitrag zum Klimaschutz, sichern die Nahversorgung unabhängig globaler Wirtschaftszweige und erhalten die Wertschöpfungsketten in der Region. Gute Argumente, die auch potentielle Gäste in der Gastronomie überzeugen und einen neuen Anreiz schaffen, ein Restaurant zu besuchen. Als Anbieter regional bezogener Lebensmittel kann die Gastronomie also einen spürbaren Mehrwert schaffen - für sich und ihre Gäste, aber auch für die Erzeugerbetriebe und die Region in der sie wirtschaften.
Um lebensmittelerzeugende Betriebe und Gastronomie zusammenzubringen bedarf es jedoch an Informationsaustausch und stärkerer Vernetzung innerhalb einer Region. Um diesen Effekt hervorzurufen zielt das Kooperationsprojekt „Regionalität PLUS - Jetzt wird gehandelt_Gastwirt sucht Landwirt“ der Agrarmarketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Regionalbewegung e.V. darauf ab, eine Blaupause zur Förderung der Kommunikation zwischen regionaler Erzeugung und Gastronomie zu schaffen.
Durch protokollierte und evaluierte Matching-Veranstaltungen im Projektraum Sachsen-Anhalt werden regionale Erzeuger und Gastwirte zusammengebracht, der Dialog gefördert und Kooperationen innerhalb der Region initiiert. Ein Abbau bestehender Hürden und eine stärkere Vernetzung unabhängig von bestehenden Handelsstrukturen stehen im Vordergrund. Als weiterführendes Ziel soll aus dem Projekt heraus ein Leitfaden entstehen, der anderen Regionen als Vorbild dienen kann, um die Entwicklung regionaler Geschäftsbeziehungen für mehr Regionalität in gastronomischen Angeboten anzustoßen.
Projektgenese:
Dem Projekt „Regionalität PLUS - Jetzt wird gehandelt_Gastwirt sucht Landwirt“ ging die Studie „Regionale Lebensmittel in der Gastronomie – Kundenanreiz oder vergebliche Liebesmüh? Meinungsbild und Erwartungshaltung von Gästen an die Gastronomie“ in Form einer Gästebefragung voraus. Ziel der Untersuchung war, den Stellenwert für die Verwendung regionaler Lebensmittel bei Endverbrauchern in der Gastronomie zu ermitteln. Im zweiten Schritt wurde der Fokus auf die Potenziale regionaler Produkte in der gastronomischen Wertschöpfungskette gelegt und untersucht, wie Restaurantbetreibende agieren können. So wurden Anhaltspunkte geliefert, wie diese Potenziale zukünftig besser ausgeschöpft und genutzt werden können.
Eine Zusammenfassung der Studie und deren Ergebnisse entstand in der Broschüre „Regionale Lebensmittel in der Gastronomie. Potentiale und Grenzen aus Sicht der Gastronomiebetriebe“, die in Kooperation zwischen der Agrarmarketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH und dem Bundesverband der Regionalbewegung e.V. herausgegeben wurde.
Regionale Produkte erzählen eine Geschichte, über ihre Herkunft, die Menschen die sie verarbeiten und auf welchen Tellern sie landen. Regional-saisonale Lebensmittel werden daher zunehmend in die Gastronomie vermarktet, um dort für Erzeuger- als auch für die Gastronomiebetriebe einen Mehrwert zu schaffen.
Für eine stärkere Vernetzung unter den Akteuren, ein persönliches Kennenlernen und einen konstruktiven Austausch lädt nun die Agrarmarketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH in Kooperation mit dem Bundesverband der Regionalbewegung e.V. Interessierte aus den Bereichen Lebensmittelerzeugung und Verarbeitung, Gastronomie und Regionalinitiativen zu den GastroRegio-Dialogen am 09.05.2023 nach Magdeburg und am 23.05.2023 nach Dessau-Roßlau ein. Im Rahmen von Speed-Meetings präsentieren landwirtschaftliche Erzeuger*innen ihre regional erhältlichen Produkte, stellen für die Gastronomie Informationsmaterial bereit und diskutieren mögliche Kooperationen.
Downloads:
Bundesverband der Regionalbewegung e.V.
Florian Krommer
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