50 Prozent Lebensmittel aus regionaler oder biologischer Erzeugung in Bayerns staatlichen Kantinen bis zum Jahr 2025 - ein begrüßenswertes, wenn auch ambitioniertes Ziel! Ein Ziel, das helfen soll, ein noch viel größeres Ziel zu erreichen: Bis 2030 sollen 30 Prozent der bayerischen landwirtschaftlichen Flächen ökologisch bewirtschaftet werden. Der Außer-Haus-Verpflegung traut man hier zurecht eine Schlüsselfunktion zu, mehr regionale Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung können zudem auch einen riesigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung leisten.
Die mittelfränkischen Gemeinschaftsverpflegungs-Player (neben Kantinenverantwortlichen, regionalen Produzenten und Großhändlern auch Vertreter aus Politik und Verwaltung) trafen sich nun auf Einladung der Regionalbewegung Mittelfranken im Rahmen der bundesweiten Initiative BIOBitte zum Vernetzungsworkshop in der Evangelischen Tagungsstätte Wildbad in Rothenburg o.d.T.
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Regionale Lebensmittel und die Vielfalt der Beiträge, die regionale Produkte für eine nachhaltige Wirtschaft und damit für eine gesunde genussreiche Verpflegung innerhalb einer Region leisten können, machen einen Einsatz in der Gemeinschaftsverpflegung für alle sehr attraktiv. Doch der Weg vom Acker in die Großküche ist weiter und steiniger als gedacht. Der Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten in Mittelfranken für die Betriebsgastronomie ist Ziel des Projekts "Kantine sucht Region".
Zu einem Vernetzungsworkshop lud die Regionalbewegung gemeinsam mit dem Kooperationspartner FiBL am 15.11.2022 in die Evangelische Tagungsstätte Wildbad in Rothenburg o.d.T. ein.
Die Veranstaltung fand im Rahmen der Initiative BioBitte des BMEL statt.
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In Nürnberg wurde im Oktober 2022 vom Kompetenzzentrum für Ernährung (KERn) und dem Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten der neue Wegweiser für die Vergabe von Verpflegungsleistungen vorgestellt.
Die Ausschreibung der Verpflegungsleistungen soll einen Grundstein für eine gesundheitsbewusste, qualitativ gute und nachhaltige Verpflegung in der Gemeinschaftsverpflegung legen. Die Gestaltung der Vergabeunterlagen kann bereits im Vorfeld Qualitätskriterien für Lebensmittel definieren und den im Anschluss beauftragten Speisenanbieter zu deren Einhaltung verpflichten. Als Nachweis bestimmter Qualitätsmerkmale dienen nach wie vor ausschließlich Siegel und Gütezeichen.
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Mehr Regionalität auf dem Speiseplan ist ein häufig formulierter Wunsch. Vergaberechtlich ist das jedoch meistens problematisch, denn hier ist das Vergaberecht sehr strikt: In der Leistungsbeschreibung darf nicht auf eine bestimmte Herkunft oder einen bestimmten Ursprung der Lebensmittel verwiesen werden. Damit ist die Forderung nach regionalen Lieferanten unzulässig, unabhängig von der Größe der Region und angrenzenden Gebieten.
Dennoch gibt es einige spannende Ansatzpunkte, Erzeugnisse regionaler Lieferanten verstärkt im Vergabeverfahren zu berücksichtigen, ohne das Vergaberecht zu verletzen.
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Einsatz regionaler Produkte in der Betriebsgastronomie
Erfreulicherweise steigt seit vielen Jahren die Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln.
Experten der Ernährungsbranche sind sich einig, dass der Trend zur Außer-Haus-Verpflegung stetig zunehmen wird. Vor dem Hintergrund, dass ca. zwei Drittel der Vollzeitberufstätigen mittags nicht zu Hause essen, können die Unternehmen mit der Verpflegung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen großen Beitrag für eine regionale Wertschöpfung leisten.
Von Seiten der Betriebskantinen-Betreiber wird jedoch immer wieder auf ein fehlendes Angebot in passender Qualität, Verpackungsgröße oder Verarbeitungsgrad hingewiesen. Weiterhin sind die Absatzwege und Logistikstrukturen lückenhaft. Zahlreiche Studien der letzten Jahre aus dem Bundesgebiet empfehlen daher konkret Koordinierungsstellen für regionale Wertschöpfungsketten und die Förderung tragfähiger Geschäftsmodelle.
Hier setzen wir an:
Wir wollen Produkte von regionalen Produzenten einfach und unkompliziert für die Gemeinschaftsverpflegung verfügbar machen und umgekehrt regionalen Erzeugern diese Absatzmöglichkeiten aufzeigen und so langfristige Kooperationen ermöglichen.
Das Projekt sieht in einem ersten Schritt vor, das Marktpotenzial für regionale Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung in Mittelfranken durch eine Erweiterung der Datengrundlage geeigneter Produkte und interessierter Betriebskantinen exemplarisch zu ermitteln und zu benennen. Zusätzlich werden geeignete Anbieter*innen in einer Anbieter- & Produktdatenbank kontinuierlich erfasst. Darauf aufbauend soll schließlich ein Geschäftsmodell zur Vermittlung regionaler Produkte an Einrichtungen mit Gemeinschaftsverpflegung konzipiert werden.
Gefördert wir das Projekt von der LEADER-Region LAG Region an der Romantischen Straße in Kooperation mit der LAG Landkreis Fürth und dem Bezirk Mittelfranken.
Hier geht`s zu unserer Anbieter- & Produktdatenbank, die wir kontinuierlich erweitern und überarbeiten.
Sie möchten als Anbieter*in regionaler Lebensmittel mit dabei sein? Dann zögern Sie nicht und klicken Sie hier zur kostenlosen Registrierung.
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Das Projekt "Kantine sucht Region" ist ein Projekt der Regionalbewegung Mittelfranken.
Gefördert wir das Projekt von der LEADER-Region LAG Region an der Romantischen Straße in Kooperation mit der LAG Landkreis Fürth und dem Bezirk Mittelfranken.
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Mitfinanziert durch den Freistaat Bayern im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum in Bayern 2014-2022.
Bundesverband der Regionalbewegung e.V.
Florian Krommer, Projektleiter
Hindenburgstr. 11
91555 Feuchtwangen
T: 09852-1381
F: 09852-615291
E-Mail: krommer@regionalbewegung.de
Hier erhalten Sie aktuelle Infos zur Vergabe von Verpflegungsleistungen in Bayern. Weitere Infos.