In der gesellschaftlichen Debatte um die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse ist die
„Regionale Wertschöpfung“ einer der Angelpunkte zur Stärkung ländlicher Räume. Funktionierende regionale Wertschöpfungsketten sind essentiell, um die Wirtschaftskraft
ländlicher Räume unter den Bedingungen permanenten Strukturwandels aufrechtzuerhalten.
Ein eigenständiges „Bundesprogramm Regionale Wertschöpfung“ kann zum Auf- und
Ausbau regionaler Wertschöpfungsketten beitragen und wirtschaftliche Potenziale erschließen, um lebenswerte und zukunftsfähige Regionen zu erhalten.
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Unter Federführung des Bundeskanzleramtes im Rahmen der AG für nachhaltige Entwicklung (UAL-AG) wurde ein Entwurf zur Deutschen Nachhaltigkeitsstratgie erstellt, dessen Veröffentlichung der Staatssekretärsausschuss für nachhaltige Entwicklung in seiner Sitzung vom 30.September 2020 als Grundlage für die Konsultation zur Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zugestimmt hat. Die Beschlussfassung der dann ergänzten und überarbeiteten Strategie durch das Bundeskabinett ist für das Frühjahr 2021 vorgesehen.
Der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. hat eine Stellungnahme zur Dialogfassung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie verfasst. Die Ausführungen der Regionalbewegung fokussieren vor allem das Aktionsfeld „zukunftsorientierte Regionalisierung in der Ernährungswirtschaft“. Die vorliegende Fassung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie weist nur wenige Ansatzpunkte für Regionalisierungsprozesse auf. Diese sind nach Meinung der Regionalbewegung aber von zentraler Bedeutung für nachhaltige Entwicklungen weltweit.
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Regionale Lebensmittel ermöglichen kurze Wege, eine Stärkung der örtlichen Wirtschaftskraft, engere Beziehungen zu den Produzenten und Verarbeitern und dadurch eine höhere Transparenz. Hinzu kommen mannigfaltige klimaschonende Aspekte. Gerade für die Verpflegung in Schulen und Kindertagesstätten bietet regionales Essen große Chancen, wie Steigerung der Qualität, Einkommensgenerierung im Umfeld der Bildungseinrichtungen oder engere Kontakte zwischen Produzenten und Konsumenten.
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Zahlreiche Regionalvermarktungsinitiativen im Bundesgebiet arbeiten in enger Allianz aus ideellen und wirtschaftlichen Akteuren. Der Bundesverband der Regionalbewegung erläutert das "Duale Modell" wie folgt:
Regionale Netzwerke von Erzeugern, Verarbeitern, Handwerkern, Händlern und Verbrauchern bilden strategische Allianzen und generieren regionale Wertschöpfung innerhalb regionaler Wirtschaftskreisläufe zum gegenseitigen Nutzen aller Beteiligten. Ideelle und wirtschaftliche Gruppierungen arbeiten in der Allianz eng zusammen mit dem Ziel, die Öffentlichkeit für die Unterstützung einer nachhaltigen Regionalentwicklung zu gewinnen. Die ideellen Gruppierungen sind Ausdruck eines bürgerschaftlichen Engagements im Sinne des Zieles zur Erhaltung der Lebensgrundlagen in der jeweiligen Region.
(Begriffsdefinition des Bundesverbandes der Regionalbewegung, 2008)
Der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. bringt mit seiner bundesweiten Vernetzungsplattform von Dorfläden und Nahversorgungszentren regionale Produzenten, Regionalinitiativen, die Nahversorger selbst, Experten, Berater, Wissenschaftler und den Lebensmittelhandel zusammen.
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Auf gesetzlicher Ebene sind bisher keine Kriterien und Richtlinien vorhanden, durch welche genau definiert ist, in welchem Rahmen mit den Begriffen „Region“, „regional“ oder „regionales Produkt“ geworben werden darf. Die Folge davon ist ein, vor allem für den Verbraucher, undurchschaubarer Markt von ehrlichen, glaubwürdigen Regionalprodukten bis hin zu „Mogelpackungen“, die nur Regionalität suggerieren.
Die Regionalbewegung hat ein Positionspapier zur "Glaubwürdigen Regionalvermarktung" verabschiedet und kritisch Stellung zum "Regionalfenster" bezogen.
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Zahlreiche Initiativen im Bundesgebiet sind "regional bewegt"...
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